Geschichte von Schönenberg-Kübelberg

Vor- und Frühgeschichte, Römerzeit

Schon in vorgeschichtlicher Zeit war die Umgebung der gesamten Ortsgemeinde besiedelt, wie es durch entsprechende Funde innerhalb der Gemarkung und in den Gemarkungen der Nachbargemeinden belegt ist. Bantelmann nennt aus der Nähe des Eichelscheiderhofes, aber noch auf der Gemarkung von Schönenberg-Kübelberg, den Fund eines stark beschädigten Steinbeils, das heute in Speyer aufbewahrt wird. Im Peterswald, südlich des Ortes, stammen aus der Eisenzeit mehrere Grabhügelgruppen, die von Bantelmann ausführlich beschrieben wurden (Bantelmann 1972 S. 51/52 und Seite 60). Bemerkenswert sind zwei Einzelfunde, die schon im frühen 19. Jahrhundert beschrieben wurden, um eine Fibel und um einen Armring aus Bronze. Römerzeitliche Funde aus der direkten Umgebung von Schönenberg-Kübelberg wurden nicht bekannt, jedoch sind aus der weiteren Umgebung des Ortes reichhaltige Funde aus der Römerzeit nachzuweisen.

Mittelalter

Alle Ortsteile der heutigen Ortsgemeinde Schönenberg-Kübelberg liegen im Gebiet des ursprünglich freien Reichsland rings um die Burg Lautern, das während des 10. Jahrhunderts zeitweise zum Besitz des Bistums Worms gehörte. Ungewiss ist, ob alle diese Teilsiedlungen schon bestanden, als dieses Gebiet den Status eines freien Reichslandes besaß. Mit Sicherheit trifft dies für den Amtssitz Kübelberg zu, aber auch für das Dorf Sand. Kübelberg lag bei einer Burg, die als Sitz eines Amtes innerhalb des Reichslandes diente. Diese Burg ging wahrscheinlich schon im Mittelalter zu Grunde. In manchen Häusern an der Schmittweiler Straße von Kübelberg sind heute noch spärliche Überreste zu erkennen. Im 13. Jahrhundert gehörte diese Burg zu dem Befestigungskranz im weiten Umkreis der Burg Kaiserslautern. Das nunmehr als "Gericht Kübelberg" bezeichnete Gebiet verpfändete das Reich ab 1312 wiederholt an unterschiedliche Herrschaften, zuletzt an die Grafen von Sponheim, unter deren Herrschaft es 1437 an die Kurpfalz fiel, die selbst 1375 bereits das Amt Kaiserslautern als Reichspfandschaft übernommen hatte. Das Gericht Kübelberg gehörte nun innerhalb der Kurpfalz zu dem Oberamt Kaiserslautern. Der Ort Schönenberg teilte diese Entwicklung innerhalb des Amtes (Gerichtes) Kübelberg, wobei temporäre Abweichungen möglich waren, jedoch nicht immer zu verifizieren sind. So beriefen nach der Ersterwähnung in der Urkunde von 1419 die Junker von Breidenborn als Herren des benachbarten Münchweiler Amtes mit ihren Untertanen auch den Schultheißen Heinecze von Schonenberg. In einer weiteren Breidenbacher Urkunde des 15. Jahrhunderts werden die Namen weiterer Einwohner von Schönenberg genannt. Damit müsste Schönenberg zumindest vorübergehend zu dem Münchweiler Amt und zum Besitz des Klosters Hornbach gehört haben. Ein Weistum des Gerichts Kübelberg aus dem Jahr 1456 ist in einer Abschrift erhalten geblieben.

Neuzeit

Ein weiteres erhalten gebliebenes Weistum stammt aus dem Jahr 1554. Auch in der Beschreibung der Ämter Zweibrücken und Kirkel durch Tilemann Stella wird Kübelberg erwähnt. "An diesem Haßges born (Hatzgesbronn) grentzen zusammen Mor, Schmidtweiller unnd Kibelnberg." (zit. nach Scharf 1993 S. 25) Im Jahr 1600 beschrieb der kurpfälzische Forstmeister Velmann den gesamte Bereich des Kübelberger Gerichts, die auch die Namen der Untertanen erwähnt und mit einer Beschreibung der Gemarkung von Schönenberg ihren Anfang nimmt. Es werden alle Besonderheiten der Gemarkung festgestellt, und es heißt zum Schluss: "Fünf Wöglein in diesem Bann, die zwey Heyden Wöglein und die drei Bruchel Wöglein. Seyend der Unterthanen eigen." (zit. nach Bauer/Klink 1987 S. 33). Es folgt die Beschreibung der Gemarkung von Kübelberg, die wie folgt endet: "Hat drei Wöglein, das Maths Wöglein, der Bach woog, der weshwoog, alle drei den Erben." (Bauer/Klinck S. 34)

Während des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) wurden auch die Dörfer des Kübelberger Amtes arg in Mitleidenschaft gezogen. 1635 zogen während der Belagerung der Amtsstadt Kaiserslautern kaiserliche Truppen, vielfach solche aus Kroatien, plündernd, raubend und mordend über Land. Die Menschen flüchteten in die Wälder oder suchten Schutz in kleinen Städten, die zur Kurpfalz gehörten, z. B. in Wolfstein. Das Land wurde entvölkert, durch Kriegshandlungen und auch durch die Pest. "Ein ganzer Geländestrich mit den Ortschaften Kübelberg, Schönenberg, Sand, Elschbach und Schmittweiler lag jahrzehntelang gänzlich verödet". (E. Christmann, zit. nach Bauer/Klinck 1987 S. 41) Nach dem Krieg wuchs die Bevölkerung durch die Rückkehr der Vertriebenen und durch Zuwanderung langsam wieder an, doch durch die Kriege des französischen Königs Ludwig XIV. kam es zu neuen Einbußen. Erst auf den Frieden von Rijswijk folgte eine länger andauernde friedliche Epoche. Französische Zuwanderer kamen wohl schon während der Franzosenkriege, nun folgten Zuwanderer vor allem aus der Schweiz. Die Bevölkerung wuchs derart stark an, dass nun Auswanderungen vor allem nach Amerika einsetzten. 1744 erhielt Schönenberg wieder einen Markt, nachdem der frühere Kübelberger Markt in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges zum Erliegen gekommen war.

1779 erfolgte eine territoriale Neuordnung zwischen der Kurpfalz und der Pfalzgrafschaft Zweibrücken, indem das kurpfälzische Amt Kübelberg mit zwölf Dörfern (Kübelberg, Schönenberg, Sand, Brücken, Ohmbach, Schmittweiler, Dittweiler, Frohnhofen, Altenkirchen, Ober-Miesau, Nieder-Miesau, Elschbach) und sechs Mühlen gegen die zweibrückischen Dörfer Duchroth und Oberhausen und einen Teil des Dorfes Niederkirchen im Odenbachtal ausgetauscht wurden. (Vgl. Lehmann 1867 S. 500, Vertrag in: Bauer/Klinck S. 110 ff.). Aus dieser Zeit liegt wieder eine genaue Beschreibung der Dörfer des Amtes vor. Somit folgte bis zum Ausbruch der Französischen Revolution ein kurzes zweibrückisches Zwischenspiel. Zugleich wurde das Kübelberger Amt von dem Oberamt Kaiserslautern losgelöst und in das zweibrückische Oberamt Homburg eingegliedert. Der damals regierende Herzog Karl II. August (Hundskarl), der sich in Homburg ein Märchenschloss erbauen ließ, galt als das Musterbeispiel eines fürstlichen Despoten. Er hatte sich den Titel eines Admirals zugelegt und ließ auf dem Neuwoog im Peterswald ein Schiff erbauen, das nach kurzer Zeit auf Grund lief und dann verrottete. Da der Herzog wegen der Jagd den Peterswald für die Untertanen sperrte, widersetzten sich die Bauern, indem sie die herrschaftlichen Holzhauer verjagten. (Vgl. Zenglein 1994 S. 15)

1793 erschienen die ersten Revolutionstruppen in der Gegend. Frankreich annektierte 1801 das linksrheinische Deutschland. Schönenberg wurde der Sitz einer Mairie, zu der auch die Orte Brücken, Gries, Kübelberg, Sand und Schmittweiler gehörten. Zugleich lagen Schönenberg und Kübelberg in dem Canton Waldmohr, im Arrondissement Saarbrücken und im Département de la Sarre (Saar).

Neueste Zeit

1814 verließen die Franzosen auch das linksrheinische Deutschland. Nach einer Übergangszeit kam es 1816 zur Gründung des Baierischen Rheinkreises, der späteren Rheinpfalz im Königreich Bayern. Die Inzwischen entstandenen Verwaltungseinheiten wurden erneuert. Nun erhielt Schönenberg den Sitz einer Bürgermeisterei im Kanton Waldmohr des Landkommissariats Homburg, allerdings wechselte in dem folgenden Jahrhundert der Sitz der Bürgermeisterei mehrmals, jeweils nach dem Wohnort des Bürgermeisters. Nach dem Ersten Weltkrieg schlossen die Siegermächte das Bezirksamt (Kreis) Homburg dem autonomen Saargebiet an, nicht jedoch den Kanton Waldmohr, zu dem auch Schönenberg und Kübelberg gehörten. Der Kanton Waldmohr blieb bei dem neu formierten Freistaat Bayern und damit beim Deutschen Reich. Er gehörte mit einer Außenstelle der Verwaltung zu dem Bezirksamt (Kreis) Kusel, die bis 1940 bestehen blieb. Seit 1940 wird auch der ehemalige Kanton Waldmohr direkt von Kusel aus verwaltet. 1969 schlossen sich die Gemeinden Schönenberg, Kübelberg, Sand und Schmittweiler zu einer neuen Ortsgemeinde mit dem Namen Schönenberg-Kübelberg zusammen. Die zuvor selbstständigen Gemeinden gelten seitdem als Ortsteile. Im Zuge der Verwaltungs- und Territorialreform von 1968 wurde Schönenberg-Kübelberg 1971 Sitz einer Verbandsgemeinde.

Heutige Zeit  

1970 Änderung der Straßennamen in allen Ortsteilen
1971 neue VG SK
1975 Einführung neues Wappen
1977 Festlegung Name SK
1977 Einführung einer Flagge (die müsste dann hängen)
1978 Einweihung Ohmbachsee
1981 Einstellung Zugstrecke
1985 Bau alter Dorflatz OT Kübelberg
1998 Erschließung Am Kübelberg
2001 Widmung Glan-Blies Weg
2004 erster RoMo in Kbg
2007 Begehbare Geschichtsbuch
2011 Einweihung Kulturhaus
2018 1000 Jahre Marktrecht
2021 Einweihung neuer Dorfplatz